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New Work (Neue Arbeit)

New Work beinhaltet einen Wandel in der Art und Weise, wie wir heutzutage arbeiten. Die Philosophie befürwortet ein flexibles Arbeiten, das sich an die Bedürfnisse des Einzelnen anpasst. Es stellt auch eine neue Art von Führung vor, bei der Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung übernehmen. New Work beinhaltet auch das Teilen von Wissen und das Teilen von Ideen, um eine neue Kultur der Zusammenarbeit zu schaffen.
Der Begriff beschreibt auch, dass die Arbeitsweise transparenter wird und Mitarbeiter mehr in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Gleichzeitig wird ein Umfeld geschaffen, in dem Kreativität und Innovation gefördert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt von New Work ist die Förderung der digitalen Kompetenzen, was es Mitarbeitern ermöglicht, sich auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten.
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Jedoch gilt: Wer sich mit New Work intensiv beschäftigt merkt schnell, das es sich eher um eine Lebensform handelt und weniger um einen technokratischen Aspekt einer Umgestaltung traditionelle Erwerbsarbeit. Arbeit als tätige Auseinandersetzung mit der Welt beginnt immer beim Menschen, also bei Dir.

Zur Philosophie von Frithjof Bergmann

Arbeit ist eine milde Krankheit.
Arbeit, wie wir sie heute verstehen, hat den Ausdruck Kultur nicht verdient. Was wir Arbeit nennen, sind Arten und Weisen, die Menschen zu erschöpfen.
An der Welt zu arbeiten, ist neu. (vgl. tätige Auseinandersetzung mit der Welt)
Die Frage stellen, was ich wirklich, wirklich möchte; was hat mir zuletzt besonders viel Freude bereitet.
Hightech Self-Providing (HTSP).
Armut der Begierde.
Nicht resignative Zufriedenheit leben.

Definition Neuer Arbeit

Das Ziel der Neuen Arbeit besteht nicht darin, die Menschen von der Arbeit zu befreien, sondern die Arbeit so zu transformieren, damit sie freie, selbstbestimmte, menschliche Wesen hervorbringt. Das beginnt immer bei Dir selbst. Nicht wir sollten der Arbeit dienen, sondern die Arbeit sollte uns dienen. Die Arbeit, die wir leisten, sollte nicht all unsere Kräfte aufzehren und uns erschöpfen. Sie darf uns stattdessen mehr Kraft und Energie verleihen, sie sollte uns bei unserer Entwicklung unterstützen, lebendigere, vollständigere, stärkere Menschen zu werden.
Neue Arbeit ist also …
eine Utopie, wie durch ein neues Verhältnis zur Arbeit einige die Menschheit existenziell bedrohende Probleme des 21. Jahrhunderts gelöst werden könnten;
die Utopie von einer Gesellschaft, in der Arbeit den Menschen nicht mehr belastet, sondern ihm Freude und Bedürfnis ist;
eine Art, zu arbeiten, die Kreativität und Produktivität wieder freisetzt, die Utopie einer Gesellschaft, in der es Freude und Fröhlichkeit gibt;
eine Art, die Gesellschaft zu organisieren, in der es keine „überflüssigen“ erwerbslosen Menschen mehr gibt;
eine Art, zu produzieren, die Schluss macht mit der sinn- und ziellosen Warenproduktion, die Ressourcen verschleißt und unser Leben überflutet;
eine Art, zu leben und zu arbeiten, die Schluss macht mit der Fremdbestimmung durch eine profitorientierte Wirtschaft und einer ihr hörigen Politik;
ein Konzept, das zum Ausgleich zwischen Erster und Dritter Welt beitragen könnte;
ein offenes Konzept, das es jedem ermöglicht, Teile davon zu erproben, neu zu kombinieren, zu ergänzen und zu modifizieren.

Eigene Gedanken zur neuen Arbeit

Neue Arbeit ist die Suche nach Resonanz in einer Weltbeziehung zwischen Individuum und denen, die Arbeiten geben.
Wenn ich mir sonst Arbeit gebe und wählen kann, welche Form der Arbeit ich bevorzuge, mit welchen Problemen ich mich tätig auseinandersetzen möchte, ist das vermutlich die höchste Stufe einer Gattung für neue Arbeit.
Neue Arbeit bedeutet nicht die lineare Rückführung des Menschen zu seinen primitiven Ursprüngen, sondern das Nutzen der technologischen Möglichkeiten als Akt der Freiheit, ohne andere unfrei zu machen. Das schließt viele weitere Konzepte ein.
Die neue Arbeit erschließt größere Ideen wie eine Postwachstumsökonomie im Sinne einer Nachhaltigkeit. So scheinen alle vier Säulen nach Nico Paech in der neuen Arbeiten schon eingebaut zu sein. Die Frage, ob ein Postwachstumsökonomik überhaupt möglich ist, bleibt derzeit noch offen. Wir sind zu weit weg. Klar scheint jedoch: Es gibt kein neues Paradigma für ein ordnendes Wirtschatssystem ohne neue Arbeit
Unter High-Technology-Self-Providing (HTSP) wäre auch zu verstehen, den Menschen zu befähigen, mithilfe technologischer Mittel, sich selbst zu versorgen, was nicht ausschließt, das wieder in kleineren Gruppen zu ermöglichen.
Wenn Neue Arbeit Teil der Überwindung heutiger gesamtgesellschaftlicher Entfremdungszustände darstellt, sprechen wir über ein Ende des Konsumismus und damit über ein Ende der Wirtschaft, wie sie heute funktioniert.
Hier ist anzumerken, dass Bergmann anderen überlässt, wie der Umbau zur Sinngesellschaft ohne größere Verwerfungen gelingen kann.
Hinter New Work steckt ein Menschenbild, das alle Schlechtigkeit des Menschen negiert, und zugleich die Hoffnung nährt, der Mensch ist
@Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit
New Work benötigt und nimmt sich Zeit und unsere Gesellschaft benötigt Zeit. Weniger im Sinne einer ökonomischen Ressource, um New Work näherzukommen, sondern um ein Nachdenken, Bedenken und Vordenken dessen, was wir unter Humanität verstehen. New Work ist ein neuer Realismus, weil wir Ernst machen dürfen damit.
Ein Problem von New Work ist sein Anspruch, billige ökonomische Prinzipien im ersten Schritt individuell zu ignorieren, um später zu Ihnen zurückzukehren, angereichert mit mehr Aufklärung und Gerichten Kompass für die Gemeinschaft, ohne auf subjektive Tatsachen zu bestehen.
New Work ist wie ökonomische Homöopathie. Nicht messbar, aber auf eine unbestimmte Art wirksam. (Einer Art Glaube)
New Work ist insofern ein neuer Realismus, dass er über den eigentlichen Horizont hinausblickt, ohne sich der Wirklichkeit zu versperren. Damit ist gemeint, dass dem Menschen unterstellt werden kann, dass er eigentlich weiß, was es will (wirklich, wirklich).
Was neu aufgedeckt werden muss, ist die Behäbigkeit eines vom Wohlstand bedingten Komforts im Denken. Nur so bringen wir den Mut auf, über logische Punkte hinauszureichen.
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