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3. Wild- und Gewürzkräuter Heilpflanzen, Nähr- & Bitterstoffe, Räuchern

Thymian

Die positive Wirkung von Thymian bei Erkältung und Bronchitis ist weitestgehend bekannt. Beschäftigt man sich eingehend mit dem Heilkraut, stößt man auf viele weitere Einsatzgebiete, in denen der Thymian wertvolle Dienste leisten kann, was vor allem daher kommt, dass seine Inhaltsstoffe an unterschiedlichen Wirkmechanismen im Körper ansetzen und gemeinsam die Wirkung optimieren. Abgeleitet vom griechischen “thymos" – was Kraft und Mut bedeutet – sollen römische Legionäre vor dem Kampfe zur allgemeinen Motivationssteigerung in Thymianaufgüssen gebadet haben.
Thymian wirkt keintötend. Dies macht ihn praktisch zum sanften pflanzlichen Universalmittel in allen Geweben. Thymian kann man ebenso wirksam bei Atemweginfekten einsetzen wie bei Blasenentzündung oder Mandelentzündung. Er ist wie ein sanftes pflanzliches Antibiotikum. Zusätzlich enthält Thymian krampflösende Inhaltsstoffe, womit wir wieder bei den Atemweginfekten sind, ebenso aber bei Menstruationsbeschwerden und Verdauungsbeschwerden. Außerdem ist er schleimlösend und stimuliert das Immunsystem. Einige Inhaltsstoffe, wie die sekundären Pflanzenstoffe, den sog. Flavonoiden (Antioxidanzien) und Zink dienen dem Zellschutz.
Während man für den frischen Verzehr schnell ein paar Blätter zupfen kann, empfiehlt es sich, für den Vorrat ganze Thymiantriebe zu schneiden. Über jeder Schnittstelle am Kraut verflüchtigen sich ätherische Öle, die man ja konservieren möchte. Benutze für die Ernte eine scharfe und saubere Gartenschere und achten darauf, dass die Blätter dabei nicht zerdrücken. Direkt nach der Ernte zum trocknen aufhängen. Nach dem Trocknen rebeln und in Gläser abfüllen.
Wenn Du einen Thymiantee machen möchtest, gibst Du 1 bis 2 Teelöffel Thymiankraut in eine Tasse (250 ml) und übergießt es mit kochendem Wasser. Den Thymiantee 5 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Diesen aromatischen Tee mit seinen vielfältigen Heilwirkungen kannst Du zwei- bis viermal täglich trinken. Thymian in zu hoher Dosierung ist giftig.
Für einen Aufguss zur Inhalation gibst Du 2 Esslöffel getrocknete Thymianblätter in eine große Schüssel und übergießt diese mit 2 Liter kochendem Wasser. Den aufsteigenden Dampf 10 bis 15 Minuten lang inhalieren. Die Schüssel sollte durch ein Handtuch über dem Kopf bedeckt sein, sodass die wertvollen Wirkstoffe der Heilpflanze nicht verloren gehen.
Besonders gut zum Gurgeln bei Halsschmerzen und bei Zahnfleischentzündungen hilft das Gurgeln mit Thymiantinktur. Zum Herstellen der Tinktur nehmt ihr frischen Thymian und übergießt diesen mit Korn bis die Kräuter vollständig bedeckt sind. Anschließend verschießt ihr den Behälter und lässt diesen 2 – 8 Wochen an einem warmen Ort stehen. Danach die Kräuter abfiltern und verbleibende Flüssigkeit in eine dunkle Flasche geben. Die Tinktur hält bis zu 12 Monate.
Thymianöl hat eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. In der Heilkosmetik wird Thymianöl zur Heilung von Akne herangezogen. Es wirkt antibakteriell und tötet die Akne-fördernden Bakterien ab. Es wirkt antiseptisch und kann zur Behandlung von kleinen Wunden herangezogene werden. Darüber hinaus wirkt es gegen Erkältungen, Insektenbissen, Arthritis und als Duft wirkt es entspannend bei zu viel Stress. Das Öl in Wasser verdünnt, kann es als Mundwasser verwendet werden. Thymianöl als Auszugsöl ca. 8 Wochen ansetzen.
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