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2. Gartenanbau, Mondphasen, Bodenbedeckung

Holunder

Der Holunder ist ein magischer Baum und siedelt sich von allein in Hausnähe an. Man sagt, dass in seinen Zweigen Naturgeister wohnen. Sowohl die fein duftenden Blüten als auch die vitaminreichen Beeren lassen sich in vielfältige Genüsse verwandeln. In Blättern, Rinde und unreifen Beeren des Holunders ist der Giftstoff Sambunigrin (ein Glykosid) enthalten, der sich ab einer Temperatur von 76,3 °C zersetzt. Roh verzehrt, wirken die Blätter, unreife Holunderbeeren und ungekochte reife Beeren in größeren Mengen leicht giftig. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Deshalb sollten diese Pflanzenteile nie roh verzehrt, sondern abgekocht sein.
Der Holunder hilft hartnäckige Verschleimungen und Giftstoffe zu lösen. Zu Heilzwecken werden sowohl die Beeren, meist als Saft, oder Blüten und Blätter, meist als Tee, eingenommen. Bei unseren Vorfahren in der Altsteinzeit wurde auch die Rinde als Entgiftungs- und Reinigungsmittel verwendet. Sie enthält jedoch Blausäure in größeren Mengen, weshalb auf eine Selbstbehandlung verzichtet werden sollte.
Holunderblütentee
Schon bei den Indianern gehörte Holunderblütentee zur Schwitzhüttenzeremonie. Der Tee ist schweiß- und harntreibend sowie schleimlösend, weshalb er auch hartnäckige Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder Husten im Körper auflösen kann. Des Weiteren wirkt Holunderblütentee fiebersenkend, bessert das Sehvermögen, hilft bei Mandelentzündung, wirkt schmerzlindernd und kann Rheuma- und Gichtbeschwerden sowie Heuschnupfen lindern. Bei Schlafproblemen, vor allem im Zusammenhang mit Ängsten oder Depressionen, leistet vor dem Schlafen gehen getrunkener Tee mit Holunderblüten oder ein Holunderblütenbad gute Dienste. In abgekühltem Tee getränkte Wattebausche erfrischen müde und überanstrengte Augen.
Holunderblütentinktur
Die Heilkräfte der Holunderblüten kannst du auch in einer hausgemachten Tinktur aufbewahren. Sie hilft unter anderem bei hartnäckigen Erkältungskrankheiten und kann äußerlich angewandt die Wundheilung unterstützen.
Saft und Tee aus den Beeren
Holundersaft und Beerentee stärken Abwehrkräfte, lindern Ischias- sowie Nervenschmerzen, reinigen den Darm und unterstützen den Körper bei viralen Infektionen. Ebenso stärken die Beeren das Herz und können den Blutdruck senken. Für den Beerentee wird ein Esslöffel der Beeren mit 250 ml kochendem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen gelassen. Die Beeren können auch getrocknet verwendet werden.

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