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3. Wild- und Gewürzkräuter Heilpflanzen, Nähr- & Bitterstoffe, Räuchern

Giersch

Giersch gehört als Doldenblüter zur Familie der uns bekannten schmackhaften Gemüse- und Würzpflanzen, wie Möhre, Pastinake, Kümmel, Petersilie und Dill. Er enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. So ist er dem mineralstoffreichen Grünkohl weit überlegen, er besitzt bis zu dreizehnmal mehr Mineralstoffe. Genauso ist der Vitamin-C-Gehalt viermal höher als in Zitronen!
Das gesamte oberirdische Kraut eignet sich für die Zubereitung verschiedenster Speisen. Die milden und sehr wohlschmeckenden Blätter werden am häufigsten verwendet. Ich esse sie im Salat, in Suppen, als Spinat-Ersatz sowie als Füllungen oder auf Pizza, in Wildkräuter-Aufstrichen, im Smoothie und gemeinsam mit Knoblauchsrauke und Gundermann als Pesto. Für diese Zubereitungen verwende ich nur junge, weiche Blätter, da ältere manchmal faserig sind, besonders nach der Blüte. Durch regelmäßiges Ernten treiben immer wieder junge Blätter nach. Giersch ist zu Unrecht ungeliebtes Gartenkraut. Wer es einmal hat, wird es nicht mehr los.
Als aromatische Zutat für Suppen und Eintöpfe oder auch zur Dekoration eignen sich die kleinen, weißen Blüten.
An heißen Sommertagen kannst du den Giersch auch für eine leckere Limonade verwenden. Ärgere dich nicht über Giersch - nutze ihn für eine selbstgemachte Gierschlimonade als erfrischenden Durstlöscher im Sommer. Die Samen werden frisch oder getrocknet als Gewürz verwendet.
Kräuterpfarrer Künzle nannte Giersch eine “herrliche Medizin". Er nutzte ihn als Mittel gegen Krampfadern, Husten, Wurmbefall, Zahnschmerzen, Gicht, Rheuma und Verstopfung. Schon im Mittelalter wurde Giersch bei Herzgefäßbeschwerden, Gicht, Rheuma und Ischiasschmerzen angewendet. Gicht ist wohl das Hauptheilungsgebiet des Giersch, so ist die Gicht sogar im lateinischen Namen erwähnt, "podagraria” bedeutet Gicht. Aegopodium bezieht sich auf das Aussehen der Blätter, welche einem Ziegenhuf ähneln, daher wird Giersch gleichfalls Geißkraut oder Geißfuß genannt.
Bei Insektenstichen und Verbrennungen, auch Sonnenbrand, können frisch zerriebene Gierschblätter auf die betroffenen Hautstellen aufgelegt Linderung verschaffen.
Für eine Heilwirkung wird neben dem Verzehr des frischen Krauts auch ein Tee aus den Blättern getrunken. Neben den oben genannten Beschwerden hilft Gierschtee genauso bei Blasenentzündung und Schnupfen, außerdem besitzt er die Fähigkeit, schädliche Stoffe aus dem Körper auszuschwemmen. Eine äußere Behandlung bei Gicht, Hexenschuss, Ischiasschmerzen und Rheuma wird durch Einnahme des Tees begleitet. Für den Tee 250 ml kochendes Wasser über zwei Esslöffel des Krauts geben und nach zehn Minuten abseihen.
Äußerlich können Umschläge mit dem Tee bei Insektenstichen, Verbrennungen und Hämorrhoiden helfen.
Für eine lindernde Wirkung bei Gicht, Rheuma, Hexenschuss und Ischiasschmerzen wird ein Gierschabsud dem Badewasser zugegeben. Hierzu 500 g Giersch mit genügend Wasser aufkochen, etwa 15 Minuten stehen lassen und dann dem Badewasser zugeben.
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