Kräutersalz
Auf 4 Handvoll Kräuter wird eine halbe Hand Salz gegeben und alles gut vermischt. Die Mischung wird auf Papier in der Nähe des Ofens getrocknet, mehrmals zerkleinert und am Ende gemahlen, um sicherzustellen, dass nicht zu viel Salz auf einmal verwendet wird. Kräutersalz soll neben seinem wunderbaren Geschmack auch helfen, den Salzkonsum zu reduzieren.
Marmelade/Fruchtmus/Chutney ganz natürlich kochen - ohne Zucker und ohne Geliermittel
Viele Früchte enthalten nicht genug Pektin, um zu Marmelade zu erstarren. Ist das der Fall, muss ein Geliermittel zugefügt werden oder die Marmelade mit pektinhaltigen Früchten kombiniert werden. Besonders pektinhaltig wäre da Rabarber, bekannt in der Kombi mit Erdbeeren oder grüne Äpfel, schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Quitten.
Für Marmeladen ohne Geliermittel kann man oben genannten Früchte verwenden. Alle dort aufgeführten Früchte enthalten so viel eigenes Pektin, das man aus dem Obst Marmelade kochen kann, ohne Geliermittel zuzusetzen. Marmeladen aus Erdbeeren, Trauben, Brombeeren, Kirschen und Holunderbeeren benötigen zusätzliches Pektin, um gelieren zu können.
Früchte am Abend klein stampfen und Saft ziehen lassen. ggf Erythrol dazugeben. Wenn das Fruchtmus zu sauer ist, kann der Gaumen den Geschmack nicht mehr richtig wahrnehmen. Die grünen Äpfel, vierteln und ca. 10 min mit möglichst wenig Wasser weich kochen und dann durch ein Sieb passieren. Dem Fruchtmus zusetzen. Fruchtmus fünf Minuten kochen und dabei ununterbrochen rühren, damit die Früchte nicht am Topfboden ansetzen. Gelierprobe machen und die Marmelade in sterilisierte Twist-off-Gläser abfüllen. Wenn die Gelierprobe noch nicht positiv war, noch einige Minuten weiter kochen, bevor Sie die Marmelade abfüllen. Da Zucker für die Haltbarkeit wichtig ist, muss beim einkochen ohne Zucker besonders auf Sauberkeit geachtet werden. Wasserkefir alles was ich finden konnte
Wasserkefir
Seit einiger Zeit wird in vielen Familien im Osten und seit der Wiedervereinigung
zunehmend auch im Westen Deutschlands ein wie Sekt perlendes Hausgetränk
hergestellt, dem man gesundheitsfördernde Wirkungen nachsagt. Man verwendet
dazu ein Material, das als "Wasserkefir" oder "Japanische Meereskristalle" oder
“Kaukasischer Wasserkefir” bezeichnet wird und daneben noch andere Namen
trägt. Diese Wasserkefir-Kristalle sind weißlich-durchscheinende, knorpelige
Klümpchen von unregelmäßiger Form und Größe (im Durchschnitt ca. 1 cm
Durchmesser), die in ihrem Aussehen etwas an gekochten Reis erinnern. Betrachtet
man diese Gärungserreger mit dem Vergrößerungsglas oder dem Mikroskop, so
staunt man über das kristallklare Aussehen dieser kleinen Klümpchen. Sie sehen
tatsächlich wie Glaskristalle oder fast wie Diamanten aus.
Die Wasserkefir-Kristalle werden in normalem Leitungswasser gezüchtet und mit
Zucker, Feigen oder ein paar Rosinen "gefüttert". Die Kristalle vermehren sich
dabei. Der Zucker wird in verschiedene Produkte umgewandelt, die die in das
Getränk übergehen. Die Mikroorganismen, aus denen die Kristalle bestehen,
bewirken, daß der Zucker unter anderem zu Milchsäure abgebaut wird.
Die Kulturflüssigkeit wird täglich oder jeden zweiten Tag erneuert. Sie wird durch
ein Plastiksieb gegossen, und die Kristalle werden in das Gärgefäß zurückgegeben,
das wieder mit Wasser aufgefüllt wird. Dem Wasser fügt man etwa 8% weißen
Zucker (pro Liter 80 Gramm) zu und gibt pro Liter etwa 4 Feigen oder 50 Rosinen
dazu. Zucker und Wasser werden im 24- oder 48-Stunden-Rhythmus gewechselt.
Mein Verfahren verbraucht den Zucker komplett und ist etwas bitterer.
pro Liter Ansatz: 3-6 EL Kefir, 2 EL Zucker, 1-2 Feige oder anderes Trockenobst, ¼
Zitrone in kl Stückchen 48 h ziehen lassen, abgiessen in Flaschen und neuen Kefir
ansetzen
Nach meinen Erfahrungen und nach alten Berichten wachsen die Kristalle mit
Feigen erheblich schneller als mit Rosinen. Gut geeignet sind auch Datteln,
Backpflaumen, Bananenscheiben, getrocknete Aprikosen, ja selbst mit ein paar
Kartoffelscheiben kann man das Gärgetränk ansetzen. Die zugesetzten Früchte
liefern den Stickstoff, den die Kristalle für ihre Stoffwechselprozesse benötigen. Ein
paar kleine Stückchen unbehandelte Zitrone geben einen Bitterlemon ähnlichen
Geschmack, durchch die Zugabe von Ingwerstückchen geht der Geschmack mehr in
Richtung Ginger Ale.
Leben kommt in die Gärflüssigkeit
Bald nach dem "Füttern" der wundersamen Kristalle beginnt eine intensive Gärung.
Es ist interessant und lustig, zu beobachten, wie Leben in die Gärflüssigkeit kommt:
Kohlensäurebläschen perlen nach oben, einzelne Rosinen steigen in der Flüssigkeit
auf und senken sich wieder auf den Grund. Ständig bewegt sich etwas, während wirbeobachtend davor stehen. Die Ursache für dieses emsige Treiben ist, daß die
Hefen den Zucker vergären. Dabei entsteht Kohlensäure-Gas und ein wenig Alkohol
(nach ein bis 2 Tagen ein bis zwei Prozent). Die Milchsäurebakterien wiederum
wandeln einen Teil des Alkohols und der anderen Stoffe in Milchsäure um. Die
Kohlensäurebläschen setzen sich an den Rosinen usw. oder auch an den Kristallen
selbst fest und tragen sie nach oben. Dort wird die Kohlensäure abgeladen und die
Rosinen oder die Kristalle sinken wieder auf den Boden. Es ist in ständiges Auf und
Ab. Bei intensiver Gärung werden die Körner auch durch äußerlich anhaftende
Kohlensäureblasen an die Oberfläche getrieben, wo sie die Kohlensäure abgeben
und sofort wieder absinken.
Die Kristalle vermehren sich schnell
Gleichzeitig vermehren sich die Kristalle. Die Körner nehmen in der Gärflüssigkeit
durch starke Vermehrung der Bakterien und Hefen an Größe zu. Im Inneren bilden
sich als Folge der Gärung Kohlensäurebläschen. Diese erscheinen als heller Kern
und machen das Korn spezifisch leichter, so daß es in der Flüssigkeit schwebt oder
schwimmt. Durch den von diesen Kohlensäureblasen ausgeübten Druck wird das
Korn gespalten, worauf die entstehenden Tochterkörner wieder zu Boden sinken.
Die Vermehrung erfolgt besonders in den ersten Tagen und macht nach Gewicht
und Volumen oft bis zu 100% aus.
Das Getränk ist fertig
Das fertige Getränk ist leicht getrübt. Es schmeckt angenehm süßsäuerlich, prickelt
stark (vor allem wenn es noch einige Tage in einer Flasche abgefüllt gereift ist) und
ist bekömmlich. Ihm werden Wirkungen zugeschrieben, wie "Regulierung des
Blutdrucks, der Darmtätigkeit, der Harnorgane, nervenstärkend" und vieles mehr.
Bei regelmäßigem Gebrauch sollen sich nach drei bis sechs Monaten alle möglichen
Unpäßlichkeiten beheben.
Beim Absieben des fertigen Getränks gelangen eine große Anzahl der Hefen und
Bakterien in das fertige Getränk. Diese Mikroben sind vitaminhaltig (Vitamin-B-
Komplex, Vitamin D, Vitamin C) und dadurch nervenstärkend und dem allgemeinen
Wohlbefinden förderlich. Milchsäurebakterien können sich vorübergehend im Darm
ansiedeln, die Darmtätigkeit günstig beeinflussen und das Eindringen
krankmachender Darmbakterien verhindern. Dies ist vor allem dann günstig, wenn
nach Infektionskrankheiten bakterienhemmende Arzneimittel (Antibiotika)
eingenommen wurden. Milchsäurebakterien und Hefen üben eine Aktivierung auf
den gesamten Stoffwechsel aus, besonders auf die Verdauung. Die biologisch
gebildete Kohlensäure ist - wie auch beim Sekt - ein kreislaufanregender Wirkstoff.
Was sind die Wasserkefir-Kristalle?
Diese Kristalle sind zweifellos identisch mit der Mikroorganismen-Gemeinschaft, die
in den 30er Jahren schon in der Schweiz bekannt war. Man nannte sie dort TIBI. In
Paris waren diese Körnchen um 1890 unter der Bezeichnung "graines vivantes"
(übersetzt: "lebende Körnchen") bekannt. Französische Weinbauern nehmen ein
sehr ähnliches Material ("Französischer Wasserkefir") "für die Gesundheit und zur
Verbesserung des Wassers". Offensichtlich wird das im Leitungswasser enthaltene
Nitrit für die Stoffwechselvorgänge der Mikroben verbraucht. Eine enge
Verwandtschaft besteht auch zu der "ginger beer plant", mit der die Engländer ihr
berühmtes Ingwer-Bier (ginger beer) brauen.
Woher kommt Wasserkefir? Darüber ist nichts Genaues bekannt. Vermutet wird
Mexiko, wo die Tibi-Körnchen in Gegenwart von zuckerhaltigem, Wasser aufOpuntia-Kakteen gedeihen. Dies hat M.L. Lutz 1899 berichtet.
Eine symbiotische Lebensgemeinschaft
Was sind diese Körnchen mit den verschiedenen Namen nun eigentlich? Unter dem
Mikroskop sieht man, daß sie aus verschiedenen Mikroorganismen bestehen:
Bakterien und Hefezellen. Diese sind in eine knorpelig-gelatinöse Masse
eingebettet, die von ihnen selbst ausgeschieden wird. Ein Biologe nennt solche
Lebensgemeinschaften eine Symbiose: Verschiedene Organismen leben zu
gegenseitigem Nutzen zusammen. Milchsäurebakterien benötigen zu ihrer Arbeit
und zu ihrem Gedeihen gewisse Wirkstoffe und Vitamine. Die lebenswichtigen
Substanzen werden ihnen von den Hefen geliefert. Dafür produzieren die Bakterien
Säure, die wiederum von den Hefen bevorzugt wird und sie vor der Verunreinigung
durch andere Mikroorganismen schützt. Im Sauren können Fäulnisbakterien und
Krankheitserreger nicht leben und sich vermehren, wenn zudem eine an das Saure
angepaßte Mikroorganismenbesiedelung vorhanden ist. Wasserkefir ist eine
Symbiose aus Lactobacillus brevis, Streptococcus lactis und Saccharomyces
cerevisae. Andere Autoren nennen Betabacterium vermiforme, Saccharomyces
pastorianus und Saccharomyces Radaisii als Bestandteile, wobei noch weitere
Bakterien- und Hefearten vorkommen können, da es sich um eine Mischkultur
handelt.
Altbekannt in aller Welt
Ähnliche Lebensgemeinschaften von Hefen und Bakterien werden von Menschen in
aller Welt für die Herstellung von gesundheitsförderlichen Gärgetränken und
Lebensmitteln eingesetzt. Die Verwendung von Hefen und geeigneten Bakterien
zum Abbau von Zucker zu Kohlensäure und organischen Säuren mit dem Ziel der
Herstellung von wohlschmeckenden alkoholarmen Getränken ist seit Urzeiten
bekannt.
Ein Verwandter: Der Teepilz Kombucha
Eine weitere Symbiose aus Bakterien und Hefen ist der Teepilz Kombucha, der in
Deutschland und mehr und mehr auch in anderen Ländern von vielen Leuten als
uraltes Hausmittel gegen alle möglichen Gebrechen verwendet wird. Der
Kombucha-Teepilz ist ein edler Verwandter der Japanischen Meereskristalle.
Kombucha ist nichts Neues. Der Teepilz Kombucha ist ein uraltes Volks- und
Hausmittel. Seine Wirkung wird seit Generationen von vielen Völkern, vor allem im
ostasiatischen Raum, geschätzt und begehrt. Dem Kombuchagetränk werden in der
Volksmedizin seit erdenklichen Zeiten Heilwirkungen nachgesagt, die von der
harmlosesten Unpäßlichkeit bis zu der schwersten Erkrankung reichen.
Was ist besser? Kombucha oder Wasserkefir?Bild oben: Links drei Kombuchapilze, rechts Wasserkefir-Kristalle
Ich habe lange Zeit mit Wasserkefir experimentiert und viele eigene Versuche
gemacht. Wasserkefir ist ein interessantes und reizvolles Objekt. Ich bin jedoch
schließlich zu der Überzeugung gekommen, daß Kombucha aus gesundheitlicher
Sicht wertvoller einzustufen ist. Warum? Sowohl bei Wasserkefir als auch bei
Kombucha findet eine Vergärung statt, die von Mikroorganismen bewerkstelligt
wird. Die Gärvorgänge sind jedoch unterschiedlich. Beim Wasserkefir ist es vor
allem die Milchsäuregärung, die ohne Luftzutritt geschieht (anaerob, wie beim
Einmachen von Sauerkraut und Silofutter). Es bildet sich vor allem Milchsäure.
Der Kombuchapilz dagegen benötigt für sein Wachstum und seine
Nährstoffumsetzung Sauerstoff. Der Chemiker nennt diese Art der Gärung aerob. Es
werden nicht nur Milchsäure sondern auch verschiedene andere organische Säuren
produziert, unter denen vor allem die Glucuronsäure wegen ihrer entgiftenden
Wirkung wertvoll ist. Dr. Maxim Bing schreibt dazu: "Nach meinem Dafürhalten
spricht einiges dafür, daß die beobachteten guten Wirkungen des Pilzes bei Gicht,
Rheuma, Arthritis usw. damit erklärt werden können, daß im Körper abgelagerte
Schadstoffe durch Konjugation mit der im Getränk enthaltenen Glucuronsäure
wasserlöslich und nierengängig gemacht und mit dem Harn ausgeschieden
werden." Bei der Konjugation werden körperfremde und körpereigene Stoffe mit
Glucuronsäure zu Glucuronoiden verbunden, die man auch "gepaarte
Glucuronsäure" nennt.
Beim Wasserkefir sind es Körner, weich und knorpelartig, die sich am Boden des
Gefäßes ansammeln und vermehren. Beim Kombucha-Tee verbreitet sich die
Pilzschicht über die ganze Oberfläche der Gärflüssigkeit und wächst so Schicht für
Schicht heran. An der Unterfläche gibt der Pilz seine Wirkstoffe an das Getränk ab.
Was Wasserkefir in zwei Tagen schafft, dazu braucht die Kombucha-Membran
sieben bis 10 Tage. Dafür ist die Vergärung auch gründlicher und gezielter.
Das Wasserkefir-Getränk enthält wegen seiner kurzen Gärdauer noch viel Zucker.
Diabetiker sollten deshalb auf den Genuß von Wasserkefir verzichten. Gärt man das
Getränk länger, um weniger Restzucker zu erreichen, verschlechtert sich der
Geschmack sehr, und der Alkoholgehalt steigt nach 6 bis 8 Tagen auf etwa 4 Vol.-
Proz. an. Bei Kombucha vergärt der Zucker erheblich besser, und es bildet sich
nicht mehr Alkohol als 0,5 bis 1 %. Man kann Kombucha so lange gären lassen, daß
er auch für Diabetiker geeignet ist. Die Gärvorgänge und die Stoffwechselprodukte,
die in die Getränke übergehen, unterscheiden sich bei Wasserkefir und Kombucha
erheblich. Die organischen Säuren, vor allem die Glucuronsäure, die im
Kombuchagetränk entstehen, halte ich für entscheidend besser für die Gesundheit.
Das belegen auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus Rußland. Man kann
zwar nebenher als wohlschmeckendes Getränk Wasserkefir produzieren, sollte
jedoch auf die gesundheitlichen Vorteile von Kombucha nicht verzichten.Dürfen Menschen, die an einer Pilzkrankheit (Candida) leiden, Wasserkefir und Kombucha
trinken?
Wenn jemand "Candida" hört, denkt er unwillkürlich gleich an Candida albicans. In
Wirklichkeit gibt es rund 200 Candida-Arten, von denen die meisten allerdings
wertvoll oder harmlos sind, z.B. Candida kefyr, C. vini, Candida robusta (Backhefe).
Das Reich der Pilze ist sehr vielseitig. Zu den Pilzen gehören auch die Hefen
(Hefepilze). Hefepilze (vor allem Schizzosacharomyces Pombe) sind auch in der
Kombucha-Symbiose und dem damit hergestellten Getränk enthalten. Man muß
jedoch unterscheiden: Es gibt pathogene (schädliche) und apathogene
(unschädliche) Pilze. So sind z.B. Bier- und Backhefen niemals krankmachend. Die
in Kombucha enthaltenen Pilzarten gehören nach übereinstimmender Ansicht von
Experten ebenfalls zu der unschädlichen Kategorie. Die Schädlichkeit der
pathogenen Pilze (z.B. Candida albicans) wird durch das Vorhandensein
unschädlicher Hefepilze nicht vergrößert. Pilze sind allgegenwärtig (ubiquitär) und
in unzähligen Nahrungsmitteln vorhanden, so in Brot, Käse usw. Von Candida
albicans befallene Patienten dürften ja dann fast nichts mehr essen. Nach meiner
bisherigen Erkenntnis bestehen deshalb aus mykologischer Sicht keine Bedenken,
daß Candida albicans-Patienten Kombucha trinken. Dies hat mir Prof. Rieth aus
Hamburg, die führende Kapazität auf dem Gebiet der Mykologie (Lehre von den
Pilzkrankheiten), bestätigt.
Eine anderer Gesichtspunkt ist der in dem Kombuchagetränk enthaltene
Restzucker. Pilze lieben bekanntlich Zucker, und von Pilzkrankheiten befallene
Patienten sollen deshalb bei einer Pilzdiät möglichst jeden Zucker meiden. Sie
müßten also das Kombucha-Getränk gründlich durchgären lassen (was bei
Wasserkefir schwierig ist, siehe oben), so daß der Zucker weitgehend in die
anderen Stoffwechselprodukte umgewandelt und damit nicht mehr vorhanden ist.
Das Getränk schmeckt dann natürlich sehr sauer und ist nicht jedermanns
Geschmack.
Andererseits können durch das Kombuchagetränk die Abwehrkräfte gestärkt
werden und damit gegen Candida albicans wirken. Für das intakte Immunsystem
sind Infektionen mit den natürlich vorkommenden Pilzen, die über die Lunge oder
den Darm aufgenommen werden, normalerweise keine Gefahr. Wenn wir nun durch
Kombucha die Immunabwehrkräfte stärken, so unterstützen wir auch die
körpereigene Abwehr gegen pathogene Pilze.
Kann man diese Getränke selbst herstellen?
Bei haushaltsüblichem sauberen Arbeiten besteht keine Gefahr, daß die
Wasserkefirkörner oder das Getränk durch schädliche Mikrorganismen kontaminiert
(verunreinigt) werden. Dies wurde durch Laboruntersuchungen von Moinas und
seinen Kollegen (siehe Literaturverzeichnis) nachgewiesen. Sie schreiben: "Der
Gärprozeß und das Handhaben der Körner kann unter nichtsterilen Bedingungen
ohne das Risiko einer Kontamination durchgeführt werden. Die stabile Symbiose
(Lebensgemeinschaft) dieser Mikroorganismen unterdrückt alle anderen eventuell
eindringenden fremden Mikroorganismen."
Wenn man in Urlaub fährt oder die Zubereitung des Wasserkefirs unterbrechen will,
geht man so vor: Man legt die Kristalle wie beim normalen Ansetzen in etwas
Nährflüssigkeit und stellt das Glas an einen kühlen Ort, z.B. Keller. Beim
Wiederansetzen nach dem Urlaub fügt man neue Nährflüssigkeit zu. Wenn die
Wasserkefir-Kristalle nach dem Absieben nicht erneut gefüttert werden, so hungernsie, und die alten Zellen sterben ab. Beginnen wir nach dem Urlaub mit einem
Neuansatz, so gießen wir deshalb den ersten Aufguß weg, weil die Kefirkörnchen
etwas Zeit brauchen, bis sie wieder neu zu arbeiten anfangen. Wenn die Kristalle
wieder gären, ist das ein Zeichen dafür, daß sie wieder zu wachsen begonnen
haben. Wer Interesse an ihrer Kultivierung hat, müßte im Freundes- oder
Bekanntenkreis nach möglichen Besitzern fragen.*) Der Kombucha-Teepilz ist in
Deutschland inzwischen weit verbreitet und gärt in vielen Haushaltungen vor sich
hin. Es gibt Züchter, die den Pilz - allerdings zu den unterschiedlichsten Preisen -
abgeben.
Das Kombuchagetränk wird in Deutschland auch industriell hergestellt. Man kann es
in Reformhäusern, Drogerien, Naturkostläden usw. kaufen. Viele Menschen bereiten
sich das Kombucha-Getränk jedoch selbst. Die Zubereitung ist unproblematisch,
wenn man es richtig macht.
Dieses Naturprodukt kurbelt den Stoffwechsel an und entschlackt und entgiftet. Es
hat Wirkungen, die die Gesundheit stabilisieren und (zusammen mit einer
gesundheitsbewußten Lebensführung) widerstandsfähiger machen. Da sich der
Teepilz ständig vermehrt, kann man mit einem Stückchen einer Teepilzdecke
beginnen und eine die Gesundheit fördernde Getränkequelle sprudeln lassen.
Anleitung für die Zubereitung von Wasserkefir
Sie benötigen (alle Mengenangaben sind pro Liter Wasser):
• Etwa 3 Eßlöffel Wasserkefir-Kristalle
• ein Schraubglas mit Deckel (dicht verschliessbar)
• normales Leitungswasser
• pro Liter Wasser etwa 80 g Zucker (2EL sind auch genug) und 50 Rosinen
oder ein bis zwei Feigen (sie können auch getrocknete Aprikosen, Datteln,
Pflaumen, Bananenscheiben oder andere Früchte verwenden) (ich nehm nur
eine Feige und noch was kleines)
• eine Zitrone (ich nehm ein ¼ Zitrone kleingeschnitten mit Schale
unbehandelt)
• ein möglichst großes Plastiksieb, einen Trichter und Flaschen zum Abfüllen.
1. Lösen Sie in einem Schraubglas pro Liter Wasser durch Umrühren etwa 80
Gramm Zucker (das sind etwa 4 gehäufte Eßlöffel) auf.
2. Schütten Sie pro Liter etwa 3 Eßlöffel Wasserkefir-Kristalle in das Wasser.
3. Geben Sie pro Liter etwa 50 Rosinen oder drei bis vier Feigen sowie eine oder
mehrere Zitronenscheiben dazu. Sie können auch getrocknete Aprikosen, Datteln,
Pflaumen, Bananenscheiben oder andere Früchte verwenden. Mit Feigen wachsen
die Kristalle erheblich besser. Außerdem wird das Getränk schmackhafter. Der
Nachteil: Aus den Feigen lösen sich manchmal die kleinen runden Körnchen, die
man dann aus den Wasserkefir-Kristallen kaum mehr herausbekommt.
4. Schrauben Sie den Deckel locker auf das Glas, so daß die sich bildende
Kohlensäure noch entweichen kann.
5. Stellen Sie das Gärgefäß an einen ruhigen, warmen Platz. Bei Zimmertemperatur
setzt die Gärung schnell ein.
6. Lassen Sie das Getränk minimal 24 Stunden und maximal 4 Tage gären. Jelänger Sie das Getränk gären lassen, umso weniger Zucker enthält es noch. Der
Geschmack leidet jedoch bei längerer Gärdauer. Kinder bevorzugen wegen des
lieblicheren Geschmacks das 1- oder 2-Tage-Getränk. Dann geht es so weiter:
7. Entnehmen Sie die Zitronenscheibe und drücken Sie ihren Saft in das fertige
Getränk.
8. Gießen Sie das Getränk mitsamt den Kristallen durch ein Plastiksieb ab. Sie
können das fertige Getränk mit einem Trichter direkt in Flaschen oder einen Krug
abfüllen. Wenn Sie nicht gleich zu trinken anfangen wollen, stellen Sie die Flaschen
mit dem fertigen Getränk in den Kühlschrank oder an einen kühlen Ort (es
schmeckt dann erfrischender). Sie können das fertige Getränk jedoch auch bei
Zimmertemperatur aufbewahren.
9. Schwenken Sie das Glas mit Wasser aus.
10. Entnehmen Sie die ausgelaugten Rosinen, Feigen oder anderen Früchte.
11. Waschen Sie die Kristalle, indem Sie das Sieb, in dem sich die Kristalle
befinden, mehrmals unter fließendem kaltem Wasser hin und her schwenken.
12. Geben Sie die Kristalle nun mit einem Plastiklöffel wieder in das Glas zurück.
13. Fügen Sie nun neue Rosinen oder Feigen usw., eine Zitronenscheibe und
gezuckertes Wasser dazu. Rühren Sie das Getränk um - und der neue Gärvorgang
startet. Gutes Gelingen!
Bitte beachten: Verwenden Sie nur Plastiksiebe und Plastiklöffel. Bei der
Verwendung von Metallgeräten können die Wasserkefir-Kristalle schaden erleiden
und eingehen. Metalle können hemmend auf Mikroorganismen wirken, wenn sie als
Ionen in sie eindringen können.
Trinkmenge: Je nach eigener Verträglichkeit bis 1 Liter pro Tag. Sie können das
Getränk auch Ihren Kindern geben. Es ist viel gesünder als die Limonaden und
Colagetränke mit ihrem hohen Zuckergehalt.
Anwendung: Dem Wasserkefir-Getränk werden Wirkungen zugeschrieben wie
Regulierung des Blutdrucks, der Darmtätigkeit, der Harnorgane und der Nerven.
Auszug aus einer Anleitung aus Ostdeutschland: "Die Kristalle heilen und regulieren
hohen Blutdruck. Sie haben einen günstigen Einfluß auf das Nervensystem
(Kopfschmerz, Schlafstörungen) sowie auf Leber und Nieren. "
Anleitung Wasserkefir
Alles, was wir brauchen, ist:
1 Glasgefäß, dass mind. 1L fasst
2-3 EL Wasser-Kefir-Knollen (ca. 50 g)
60 g Zucker
30 g Trockenfrüchte, wie Datteln, Goji-Beeren, Feigen, Rosinen,
ungeschwefelt
2-3 Scheiben Bio-Zitrone mit Schale
1 L Wasser
Für unsere Behausung musst du den Zucker im Wasser auflösen und in das
Gärgefäß geben, danach kommen die Trockenfrüchte und die Zitronenscheiben
dazu.
Anschließend kannst du uns dort reinsetzen.
Wenn dein Gefäß einen Deckel hat,
dann achte bitte darauf, dass die
Kohlensäure entweichen kann,- wir
pupsen gerne.
Es reicht aber auch, wenn du ein
sauberes Küchenhandtuch über die
Öffnung legst und befestigst, damit
nichts reinfallen kann.Dann lässt du uns einfach 2-3 Tage in Ruhe arbeiten.
Zimmertemperatur ist uns am liebsten.
Für deine Gastfreundschaft liefern wir dir
nach getaner Arbeit dafür auch einen
super-leckeren und vor allem gesunden
Erfrischungsdrink: Wasserkefir!
Die Früchte herausnehmen, den Wasserkefir mit uns durch ein
Sieb (rostfrei) abseihen und schon kannst du den leckeren
Trunk genießen!
Achte zwingend auf Sauberkeit beim Gärgefäß.
Vor Gebrauch immer schön heiß ausspülen.
Ist dies geschehen, kannst du wieder bei Punkt 1 beginnen und
eine neue Ladung ansetzen.
Was macht Wasserkefir so besonders?
ist einfach lecker und hat deutlich weniger Kalorien, als
herkömmliche Softdrinks & Säfte, da der Zucker zum
größten Teil abgebaut wird,- Diabetiker sollten trotzdem
ihren Blutzucker im Auge behalten!
Unterstützt deswegen auch beim Abnehmen
liefert wichtige Vitamine und Mineralien
bringt die Darmflora auf Trab und hilft somit der
Verdauung,- Pro- und Präbiotika enthalten
kann bei Hautunreinheiten helfen,- auch Allergien können
sich bessern oder verschwinden, bei tgl. Genuss
lindert entzündliche Prozesse im Darm
kann hilfreich bei Candida-Befall seinAußerdem gibt es positive Berichte zur Linderung bei Arthritis,
Reizdarmsyndrom, ADHS, Akne, CFS, Migräne, Depressionen,
Rosazea und vielen weiteren Beschwerden. 4
Zusätzlich kannst du den Kefir auch äußerlich anwenden,- deine
Haut wird lebendiger und zart.
Sauerteig/Brot
Die echte Art, Brot zu backen
das ist der Sauerteig.
Sauerteigansatz
Den Ansatz regelmässig „fütten“. Dazu gleiche Meneg Mehl und Wasser mit dem
Ansatz vermischen. Wenn das
Glas aufgestuckt wird und der Teig einsackt ist Fütterungszeit. Im Kühlschrank kann der
Ansatz ca. 1 Woche ohne
Fütterung auskommen.
Vorteig
300 ml Wasser oder
Wasserkefir
270 g Roggenvollkornmehl 1TL Salz
60 g Sauerteigansatz/Starter Flüssigkeit in eine Schüssel füllen und Mehl darüber
verteilen. Die Sauerteigzutaten mit dem Löffel glatt verrühren und 12 Stunden bei
Raumtemperatur (ca. 20°C) reifen lassen. Der Sauerteig sollte sich in dieser Zeit
ungefähr verdoppeln, angenehm sauer riechen und noch nicht eingefallen sein. Ist er es doch, dann kann er
immer noch verwendet werden,
aber das Brot wird dann
saurer. Hat der Sauerteig sich in dieser Zeit kaum bewegt, dann sollte er noch so lang reifen dürfen, bis er sich
verdoppelt hat.
Der Vorteig kann nochmal verlängert werden, falls der Zeitpunkt nicht passt, dazu einfach 100 g Mehl und 100ml Wasser unter den Vorteig mischen. Ich mach das gern vor dem Schlafengehen, um am nächsten Morgen ein Brot backen zu können.
Den Teigling in der Backform auf das heiße Blech stellen. Die
Temperatur sofort auf 230°C herunter regeln und das Brot 50- 60 Minuten tiefbraun backen. Auf
Hauptteig
einem Gitterrost auskühlen lassen
und in der Zwischenzeit den
165ml kochendes Wasser in eine
leere Schüssel geben. Das Salz und Süsse auflösen und 300g Mehl darüber streuen. Den
unglaublichen Brotduft genießen.
Anleitung zur Herstellung eines Sauerteigesansatzes
Vorteig vorsichtig auf das Mehl geben. Nun alle Zutaten in der Schüssel mit einem Teigspatel, von Hand zu einem glatten Teig vermischen. Jetzt ist auch der
1. 50 g Roggenvollkornmehl mit 50-60 g warmen Wasser vermischen und 24 Stunden bei
richtige Zeitpunkt um Kerne, Nüsse, Samen Gewürze
möglichst 28-30°C ruhen lassen. 2. Erneut 50 g Mehl und Wasser zugeben und solange stehen lassen, bis sich das
unterzurühren. Den Teig bei Raumtemperatur ruhen lassen. Dabei sollte er kaum aufgehen. Den Teig mit einem Spachtel rund formen und abdecken. Nach 30
Volumen etwa verdoppelt hat. 3. 10 g vom werdenden Sauerteigansatz abnehmen und mit 50 g Roggenvollkornmehl und Wasser mischen. Erneut
min den Teig gegen den Uhrzeigersinn drehen und mit einem Spachtel von den Seiten anheben. Dabei Mehl von den
verdoppeln lassen. 4. Im Verhältnis 10-50-50
weiter mischen und reifen lassen,
Seiten streuen, bis sich der ganze Teigling löst.
bis der Sauerteig angenehm fruchtig-säuerlich riecht und schmeckt. Dann bei 5-7°C in den
Den Teigling in eine bemehlte Backform setzen und zirka 45-60
Kühlschrank stellen und innerhalb
einer Woche als Starter für ein
Minuten bei Raumtemperatur aufgehen lassen. Er sollte sein Volumen um etwa die Hälfte
Rezept verwenden. 5. Spätestens nach einer Woche erneut im Verhältnis 10-
vergrößert haben.
50-50 "auffrischen", im Warmen
In der Zwischenzeit (mindestens 30 Minuten vor dem Backen) ein Backblech gemeinsam mit dem Ofen auf 250°C aufheizen. Das
auf knapp das doppelte Volumen anreifen lassen und wieder in den
Kühlschrank stellen.
Blech sollte im unteren Drittel des
Ofens liegen. Eine Schüssel mit Wasser auf das Backblech stellen.